Die Netzwerktreffen von Juni 2022 bis April 2024 waren insbesondere durch den kontinuierlichen und konzentrierten Aufbau neuer, professioneller Strukturen und Prozesse geprägt. Denn die wachsende Bedeutung von Diversity-Themen an Hochschulen spiegelt sich auch im Netzwerk wider: Aus einer kollegialen Arbeitsgruppe wurde im Laufe der Jahre ein Netzwerk mit knapp 100 Mitgliedern; aus informellen Netzwerktreffen wurden zweitägige, vorbereitungsintensive Tagungen.
Als Netzwerk haben wir den Bedarf frühzeitig erkannt und gehandelt. Seit Juni 2022 beschäftigten uns folgende Fragen: Welche Strukturen und Organisationsformen brauchen wir, um Diversity an Hochschulen zu stärken? Wie können wir unsere Expertise bestmöglich bündeln und miteinander teilen? Was brauchen wir als Mitglieder des Netzwerks, was motiviert uns zur Teilnahme und Mitarbeit? Wie wollen wir miteinander arbeiten?
Das Ergebnis intensiv geführter Debatten wurde in einer „Vereinbarung zur gemeinsamen Arbeit im Netzwerk Diversity an Hochschulen“ festgehalten. Diese beinhaltet ein neu formuliertes Selbstverständnis des Netzwerks, Aufnahme- und Onboarding-Verfahren neuer Mitglieder, eine Schärfung der gemeinsamen Ziele sowie Beteiligungsformate und Prozesse der Entscheidungsfindung.
Im Frühjahr 2024 wählten wir als Mitglieder des Netzwerks zum ersten Mal Sprecher*innen. Das Team aus sechs Sprecher*innen hat den Auftrag, die Weiterentwicklung des Netzwerks im Blick zu behalten und zu koordinieren, die (hochschul-)politische Sprechfähigkeit des Netzwerks voranzutreiben sowie das Netzwerk nach außen zu vertreten. Zudem fungieren die Sprecher*innen als Ansprechpersonen für die Anliegen der Netzwerkmitglieder.
Auch wenn das Netzwerk zwei Jahre von intensiver Arbeit an der Organisationsform geprägt war, gab es – bei Netzwerktreffen, in Arbeitsgruppen oder in anderen Formaten – Raum für inhaltlichen Austausch. Wir sind uns dessen bewusst, dass die Basis des Netzwerks die gebündelte Expertise und das Engagement der Mitglieder bildet. So beschäftigten wir uns mit Themen wie: Diversity Climate und Monitoring, Diversity Impact Assessment, Antisemitismus, (Anti-)Diskriminierung an Hochschulen sowie Herausforderungen, Best Practices und Lessons Learned in der Entwicklung und Umsetzung von Diversity-Strategien.